Krypto, Fachwissen

So legen Sie erfolgreich in Kryptowährungen an

21.03.2023 09:47
news

Sicherlich haben Sie in den vergangenen Jahren bereits mehrfach vom Bitcoin gehört. Das Urgestein unter den Kryptowährungen hat Vielen, die frühzeitig investiert haben, bis heute unglaubliche Gewinne bescheren können. Seitdem strömen immer mehr Kryptowährungen auf den Markt und von Tag zu Tag wird das Angebot größer. Da kann man als Privatanleger schnell den Überblick verlieren.

 

Deshalb möchten wir Ihnen in diesem Artikel näherbringen, was Kryptowährungen eigentlich sind, worauf man bei den digitalen Assets achten sollte und wie Sie selbst in den Krypto-Markt einsteigen können.

Das Wichtigste in Kürze:

 

  • Bei Kryptowährungen handelt es sich um digitale Vermögenswerte, die auf der sogenannten Blockchain basieren.

  • Bekannte Beispiele sind Kryptowährungen wie der Bitcoin, Ethereum, Tether oder Dodgecoin.

  • Die Auswahl an Kryptowährungen ist groß. Schon heute existieren über 10.000 Kryptowährungen – und jeden Tag werden es mehr.

  • Kryptowährungen können an Kryptobörsen oder speziellen Handelsplätzen erworben werden.

  • Die Aufbewahrung von Kryptowährungen erfolgt online in einer Art Depot (Hot-Wallet) oder auf einem externen Speichermedium (Cold-Wallet).

  • Die Geldanlage in Kryptowährungen birgt aufgrund der im Vergleich zu klassischen Aktien oftmals höheren Volatilität ein erhöhtes Risiko.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

  • Was sind Kryptowährungen?

  • Die Geschichte von Kryptowährungen

  • Wie funktionieren Kryptowährungen?

  • Welche Kryptowährungen gibt es?

  • Wie kann ich in Kryptowährungen investieren?

    • Kryptowährungen als CFD

    • Krypto-ETP

    • Kryptowährungen als Zertifikat

    • Echte Kryptowährungen

  • Wie kann ich Kryptowährungen kaufen?

  • Was sind die Vor- und Nachteile bei Kryptowährungen?

  • Wie bewahre ich Kryptowährung auf?

  • Wie finde ich die passende Kryptowährung für mich?

  • Das sollten Sie außerdem noch wissen

    • Typische Fehler beim Kauf von Kryptowährungen

    • Risikostreuung

    • Muss ich meine Anlage in Kryptowährungen versteuern?

  • Fazit und Empfehlung

 

Was sind Kryptowährungen?

 

Bei Kryptowährungen handelt es sich grob gesagt um digitale Vermögenswerte. Ähnlich wie bei klassischen Währungen wie Euro oder US-Dollar können Kryptowährungen getauscht oder zum Handeln genutzt werden. Der große Unterschied zu jenen Währungen liegt vor allem in ihrer Kontrolle. Im Gegensatz zu Papierwährungen werden Kryptowährungen nämlich nicht oder bisher nur kaum von Regierungen sowie finanziellen Institutionen kontrolliert. Grundlage für Kryptowährungen bieten oftmals die sogenannten Blockchains, die einen dezentralen Aufbau ermöglichen.

 

Die Geschichte von Kryptowährungen

 

Wenn man auf die Geschichte von Kryptowährungen eingehen möchte, kommt man um eine ganz zentrale Kryptowährung nicht herum: den Bitcoin! Am 12. Januar 2009 veröffentliche jemand unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto den Bitcoin, welcher als erste moderne Kryptowährung gilt. Vielleicht mögen Sie jetzt über den Begriff „modern“ gestolpert sein, aber dieser ist hier ganz zentral, denn der Bitcoin ist in der Tat nicht die erste Kryptowährung überhaupt. Bereits vor dem heutzutage sehr beliebten Coin hat es andere Kryptowährungen gegeben. Beispielhaft zu nennen sind hier unter anderem Bit Gold oder B-Money. Jedoch konnte sich keine dieser Kryptowährung wirklich durchsetzen oder am Markt etablieren. Somit war der Bitcoin die erste Kryptowährung, die sich wirklich beständig auf dem Markt halten konnte. Mit der steigenden Beliebtheit des Bitcoins erschienen ab 2011 weitere Kryptowährungen. Da diese eine Alternative zum Bitcoin darstellen sollten, wurden sie auch als Altcoin bezeichnet. Einer der ersten Altcoins ist der Litecoin, welcher auch heute noch existiert. Bis heute sind über 10.000 Kryptowährungen entstanden – und jeden Tag werden es mehr! Jedoch können sich nur die wenigsten mit dem Erfolg der großen Kryptowährungen messen. Nur circa 100 Kryptowährungen haben überhaupt einen täglichen Handelsumsatz von über 1.000 US-Dollar.

 

Wie funktionieren Kryptowährungen?

 

Ein Großteil der Kryptowährung basiert auf der Blockchain. Eine Blockchain beruht grob gesagt auf 3 verschiedenen Prinzipien.

 

Das erste Prinzip lässt sich gut mit der Wirkungsweise eines offenen Kassenbuches vergleichen. Ähnlich wie bei solch einem Kassenbuch kann jeder innerhalb des Netzwerkes der Kryptowährung die jeweiligen Transaktionen einsehen. Dadurch ist es möglich, dass ungültige Transaktionen schnell erkannt und unterbunden werden können. Um die Blockchain vor Manipulationen zu schützen, kommt das zweite Prinzip zum Einsatz: Die Informationen zu den Transaktionen werden nämlich nicht nur auf einem Computer hinterlegt, sondern vielmehr auf einem ganzen Netzwerk an Geräten! Jedes dieser Geräte enthält eine eigene, vollständige Kopie des Kassenbuches. Um alle Versionen des Kassenbuches stets auf dem aktuellen Stand zu halten, kommt das letzte Prinzip zum Einsatz – das Minen. Die Miner halten das Netzwerk auf dem neusten Stand und aktualisieren es stetig. Dies gilt unter anderem auch für Transaktionen, die z.B. geprüft und bestätigt werden müssen. Wie genau die Validierung der Transaktionen bei der jeweiligen Kryptowährung abläuft, hängt vom sogenannten Konsensverfahren ab. Populär sind vor allem die Verfahren Proof-of-Work und Proof-of-Stake.

 

Das Proof-of-Work-Verfahren kommt beispielsweise beim Bitcoin zum Einsatz. Um eine Transaktion validieren und somit neue Blöcke an die Blockchain (bzw. neue Einträge ins Kassenbuch) anfügen zu können, müssen bei diesem Verfahren komplexe kryptografische Gleichungen gelöst werden. Hierfür erhält der Miner am Ende eine Belohnung. Dadurch wird die Kryptowährung geschürft. Nachteilig bei diesem Konsensverfahren ist jedoch der sehr hohe Energieverbrauch, der durch das Lösen der Gleichungen benötigt wird.

 

Eine Alternative zu diesem Vorgehen stellt das Proof-of-Stake-Verfahren dar. Der Prozess der komplizierten Berechnungen fällt hier weg. Das Schürfen der Kryptowährung erfolgt über eine Wallet, in der ein Teil der Kryptowährung vorgehalten sowie nach und nach freigegeben wird. Durch den eigenen Anteil der Kryptowährung validiert der Nutzer Transaktionen quasi selbst. Für diese Leistung erhält der Nutzer eine Bonuszahlung, die mit Zinsen gleichgesetzt werden könnte. Genutzt wird das Proof-of-Stake-Verfahren bei Kryptowährungen wie Diamond oder Stratis.

 

Konnte die Transaktion validiert werden, wird diese im Kassenbuch bzw. der Blockchain vermerkt.

 

Welche Kryptowährungen gibt es?

 

Wie zuvor bereits angeschnitten, existieren über 10.000 Kryptowährung. Deswegen wäre es nahezu unmöglich, alle existierenden Token aufzuzählen – vor allem, da die Zahl täglich steigt. Deswegen möchten wir im Folgenden kurz einige der größten und beliebtesten Kryptowährungen vorstellen:

 

  • Bitcoin: Hierbei handelt es sich um die älteste, moderne Kryptowährung. Deswegen gilt Sie als DAS Urgestein auf dem Krypto-Markt. In seiner Hochphase erreichte der Bitcoin einen Wert von über 67.000 US-Dollar.

  • Ethereum: Mit Blick auf die Marktkapitalisierung handelt es sich bei Ethereum um die zweitgrößte Kryptowährung nach dem Bitcoin. Das Allzeithoch des dazugehörigen Tokens Ether lag bei mehr als 4.700 US-Dollar.  

  • Tether: In Bezug auf die Marktkapitalisierung hat sich Tether den 3. Platz unter den größten Kryptowährungen sichern können. Bei dieser Kryptowährung handelt es sich um einen sogenannten Stablecoin. Dieser ist an den US-Dollar gebunden und hat es sich zum Ziel gemacht, mit kleinen Abweichungen immer dem Wert von einem 1 US-Dollar zu entsprechen.

 

Wie kann ich in Kryptowährungen investieren?

 

Wenn Sie vom Hype rund um Krypto-Währungen profitieren wollen, gibt es vier verschiedene Wege dies zu tun. Diese stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

 

Kryptowährungen als CFD

 

Hierbei handelt es sich um den einfachsten Weg, in Kryptowährungen zu investieren. Möglich wird dies über einen CFD-Broker, mit dem Sie Kryptowährungen handeln können. Auf diesem Wege können Sie von der Wertentwicklung des jeweiligen Titels profitieren.

 

Doch was ist überhaupt ein CFD? Unter einem CFD können sie eine Art Wertpapier verstehen, mit dem Sie direkt an der Wertentwicklung eines Titels teilhaben können. Dennoch besitzen Sie selbst keinen digitalen Token oder Coin. Dafür haben Sie aber die Möglichkeit, die Kursbewegungen durch einen Hebel zu verstärken und so womöglich hohe Gewinne einzufahren.

 

Krypto-ETPS

 

Eine Alternative hierzu bieten die Krypto-ETPs. ETP ist die Abkürzung für Exchange Traded Product und zählt zu den sogenannten Exchange Traded Notes (ETNs). Bei einem ETP handelt es sich um eine an der Börse gehandelte Schuldverschreibung. Diese bildet die Entwicklung eines bestimmten Basiswertes ab. So können Sie kostengünstig in Bitcoin, Ethereum & Co. investieren – und das, ohne eine Krypto-Wallet besitzen zu müssen.

 

Krytowährungen als Zertifikate

 

Wenn Ihnen die beiden vorherigen Optionen nicht zugesagt haben, können Sie ebenso ein Zertifikat in Ihr Depot aufnehmen, mit welchem Sie von der Entwicklung des zuvor festgelegten Basiswertes profitieren können. Voraussetzung hierfür ist nur ein Wertpapierdepot, welches Sie online oder bei Ihrer Hausbank eröffnen können. Für die Online-Variante bieten sich z.B. Online-Broker wie Smartbroker an.

 

Noch sind Zertifikate nicht für alle Kryptowährungen verfügbar. Jedoch existieren bereits Zertifikate, mit denen Sie am Erfolg vom Bitcoin, Bitcoin-Cash und Ethereum teilhaben können.

 

Echte Kryptowährung

 

Kommen wir zu der wohl naheliegendsten Möglichkeit: dem Kauf der eigentlichen Kryptowährung. Wenn Sie tatsächlich selbst Kryptowährungen besitzen, haben Sie den Vorteil, dass die Transaktion durch das Wegfallen der Bank anonym agieren können. Wollen Sie Bitcoins, Ether usw. kaufen, benötigen Sie eine Wallet, mit der Sie Token und Coins kaufen und verkaufen können.

 

Wie kann ich Kryptowährungen kaufen?

 

Sie haben sich entschieden, selbst Kryptowährungen zu kaufen, statt anderweitig in den Sektor einzusteigen? Dann müssen Sie sich als nächsten Schritt überlegen, wo Sie die gewünschte Kryptowährung erwerben wollen. Dazu können Sie zwischen Börsen und Wechselstuben (Brokern) wählen.

 

Beispiele für Wechselstuben (bzw. Broker) sind Anbieter wie bitpanda oder Bison. Sie funktionieren ähnlich wie beim Tausch von Geld bei der Hausbank. Dadurch sind sie recht einfach zu benutzen und ermöglichen einen schnellen Kauf von Kryptowährungen. Deswegen bringen Broker aber auch höhere Gebühren mit sich, die in Regel bei 1,5-2 % liegen.

 

Wenn Sie schon etwas Erfahrung mit Kryptowährungen gesammelt haben, bieten sich außerdem Börsen wie z.B. bitvavo oder Binance an. Hier gleicht der Kauf von Kryptos viel mehr dem Kauf von Aktien. So kauft der Nutzer auch keine Kryptowährungen direkt von der Börse. Vielmehr führt die Börse Angebote und Gesuche von potenziellen Käufern und Verkäufern auf. Wird ein passendes Paar gefunden, wird der Kauf/Verkauf getätigt.

 

In beiden Fällen wird eine Registrierung auf der jeweiligen Plattform sowie eine Wallet benötigt, die man z.B. bei der Anmeldung bei einem Broker dazu erhält. In diesen Wallets werden die jeweiligen Währungen aufbewahrt. Bei Brokern müssen Sie sich zudem mit einem Ausweis verifizieren. Bevor ein Kauf getätigt bzw. in Auftrag gegeben werden kann, muss zunächst die gewünschte Summe auf das jeweilige Konto der Plattform geladen werden. Dies können klassische Währungen wie Euro oder US-Dollar aber auch Kryptowährungen selbst sein, die gegen andere Kryptowährungen eingetauscht werden sollen (was vor allem an Krypto-Börsen relevant ist). Haben Sie den Betrag eingezahlt, folgt beim Handelsplatz die Auswahl der gewünschten Kryptowährung. Danach muss nur noch der gewünschte Betrag ins Kaufformular eingetragen werden und schon ist der Kauf vollzogen. Bei Börsen kann muss hingegen das passende Verkaufs-Angebot ausgewählt und bestätigt werden, womit die Transaktion vollzogen wird.

 

Was sind die Vor- und Nachteile von Kryptowährungen?

 

Kryptowährungen bringen viele Vorteile mit sich, die wir Ihnen im Folgenden erläutern wollen:

 

Einer der wohl größten Vorteile ist, dass durch die Pseudonymität von Kryptowährungen Transaktionen keiner realen Person zugeordnet werden können. So ist für Teilnehmer des Netzwerkes trotz des offenen „Kassenbuches“ nicht ersichtlich, welche Person über wie viele Token und Coins verfügt. Zudem gelten Kryptowährungen durch die Blockchain als sehr sicher. In der Blockchain finden sich alle jemals getätigten Transaktionen wieder, die im Nachhinein nicht mehr gelöscht werden können. Zudem ist die Blockchain dezentral angesiedelt, weswegen kein Hacker das ganze System auf einmal angreifen und außer Kraft setzen kann. Außerdem fällt durch Kryptowährungen die Rolle von Vermittlern wie Banken bei einer Transaktion weg, was bei vielen das Vertrauen in die Transaktionen und das System stärkt.

 

Hinzu kommt, dass theoretisch jeder Nutzer zusätzliches Geld durch das Netzwerk verdienen kann. Beim Konsensverfahren Proof-of-Work können sich z.B. Miner durch das Anfügen von Blöcken an die Blockchain und das Schürfen von Token etwas dazu verdienen. Auch bei Proof-of-Stake können Bonuszahlung für bestimmte Nutzer ausgeschüttet werden, die ähnlich wie Zinsen funktionieren. Auf diesem Weg kann jeder im Netzwerk unabhängig von den Kursentwicklungen der Kryptowährung profitieren.

 

Wo wir schon bei Kursentwicklungen sind, können diese an sich auch schon ein großer Vorteil sein. Wie man an der Entwicklung des Bitcoins in den letzten Jahren eindrucksvoll sehen konnte, haben Kryptowährungen ein großes Potential für starke Wertzuwächse. Wer rechtzeitig investiert, kann hohe Gewinne einfahren – und dies macht wohl einen Großteil der Faszination rund um das Thema Kryptowährungen aus. Demgegenüber steht jedoch ein hohes Risiko, da Kryptowährungen ebenso schnell fallen wie steigen können.

 

Ein weiterer Vorteil ist die zeitliche Unabhängigkeit. Während Börsen und Handelsplätze feste Öffnungszeiten haben, in denen Wertpapiere gehandelt werden können, ist dies bei Kryptowährungen nicht der Fall. Diese können rund um die Uhr getradet werden, weswegen in dieser Hinsicht Nutzer nicht zusätzlich eingeschränkt werden. Auch in anderer Sicht sind Kryptowährungen recht unabhängig, denn allgemein sind sie nicht an eine bestimmte Währung oder Wirtschaft gebunden. Damit bergen Sie das Potential, als Inflationsschutz zu fungieren. Die maximale Anzahl von Token und Coins ist bei einigen Kryptowährungen von Anfang an festgelegt, weswegen nach der Erreichung dieses Maximums nicht einfach so neue Token generiert werden können. Das schützt diese Kryptowährungen in der Regel selbst vor einer Inflation.

 

Wie bei allem gibt es aber natürlich auch bei Kryptowährungen Nachteile, die Sie stets im Kopf behalten sollten. Hierzu zählt vor allem das Kursrisiko. Kryptowährungen sind von sich aus sehr schwankungsfreudig, weswegen die Gefahr von Verlusten besteht. Hinzu kommt, dass Kryptowährungen ebenso zu Totalverlusten führen können. Im Jahr 2022 hat dies der Terra-Crash Anlegern wieder ins Gedächtnis gerufen. Bei dem Crash fiel der Kurs von Terra auf nahezu 0, wodurch innerhalb von kürzester Zeit über 38 Milliarden US-Dollar in Luft aufgingen.

 

Bei Kryptowährungen handelt es sich zudem um ein hochkomplexes Konzept, welches gerade für Neueinsteiger schwer zu verstehen sein kann. Wie bei anderen Wertanlagen auch, sollten Sie sich auf jedem Fall grob über die Funktionsweise von Kryptowährungen im Klaren sein, bevor Sie hier investieren. Abhilfe für die Recherche können Online-Quellen schaffen, mit denen Sie sich umfangreich mit der Thematik auseinandersetzen können. 

 

Ein weiterer Nachteil ist, dass niemand weiß, wie sich Kryptowährungen langfristig entwickeln werden. Gold wird bereits seit Jahrtausenden gehandelt und auch Aktienmärkte bestehen seit Jahrhunderten. Beide Anlagemöglichkeiten sind also schon fest etabliert. Kryptowährungen hingegen sind ein noch recht neues Phänomen, bei dem niemand mit Sicherheit sagen kann, ob sie sich langfristig durchsetzen werden. Anleger müssen also den nötigen Mut aufbringen, einen Schritt in dieses Neuland zu wagen.

 

Wie bewahre ich Kryptowährungen auf?

 

Ähnlich wie beim Erwerb von Kryptowährungen gibt es auch für die Aufbewahrung von Kryptowährungen mehrere Möglichkeiten.

 

Wer seine Coins und Token online aufbewahren will, kann eine sogenannte Hot-Wallet nutzen. Beispiele hierfür sind Depots bei Anbietern wie z.B. Coinbase oder anderen Kryptoplattformen. Diese Wallets werden als „hot“ bezeichnet, weil sie stets mit dem Internet verbunden sind. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Wallets schnell und einfach zu handhaben sind. Im Zuge dessen ist auch ein schnellerer Handel von Kryptowährungen möglich. Dass die Wallet stets mit dem Internet verbunden ist, ist aber Fluch und Segen zugleich, denn auf diesem Wege sind die hinterlegten Kryptowährungen anfälliger für Hacks, was ein erhöhtes Risiko mit sich bringt.

 

Mehr Sicherheit versprechen dagegen die Cold-Wallets. Diese Wallets ermöglichen die Offline-Aufbewahrung und gleichen einer externen Festplatte. Möchte der Nutzer die auf der Cold-Wallet befindlichen Kryptowährungen handeln, müssen sie an ein Gerät wie z.B. einen Computer angeschlossen werden, um den Handel durchführen zu können. Dies ist auch der einzige Moment, in dem die Wallet eine Anbindung zum Internet benötigen. Dadurch sind Cold-Wallets besonders sicher. Zudem hat der Inhaber der Token wirklich Zugriff auf diese, was an einer Krypto-Börse beispielsweise hingegen nicht der Fall ist. Wer von dem hohen Sicherheitsgrad einer Cold-Wallet profitieren will, muss dementsprechend eine schlechtere Benutzerfreundlichkeit hinnehmen. In dem Moment, wo die Kryptowährungen auf die Cold-Wallet übertragen werden, liegt es an dem Nutzer, wie er diese verwahrt. Legt er beispielsweise ein Passwort fest und vergisst dieses im Anschluss, hat er keinen Zugriff mehr auf den Inhalt der Cold-Wallet.

 

Wie finde ich die passende Kryptowährung für mich?

 

Auf diese Frage kann keine generelle Antwort gegeben werden. Das Angebot an Kryptowährungen ist groß und deswegen kommt es hier auf Ihre persönlichen Präferenzen an. Möchte ich in eine große Kryptowährung investieren oder setze ich auf eine eher unbekannte Kryptowährung? Wie risikobereit bin ich? Soll das Investment nur als Geldanlage dienen oder soll die Kryptowährung auch als Zahlungsmittel genutzt werden? Gerade der letzte Aspekt ist wichtig, denn nicht alle Kryptowährungen werden überhaupt als Zahlungsmittel akzeptiert.

 

Stehen Sie noch ganz am Anfang und wollen in Ihre erste Kryptowährung investieren, bietet sich jedoch der Bitcoin an. Da dieser der Marktführer ist, ist hier das Risiko auf einen Totalverlust geringer als bei weniger populären Kryptowährungen. Zudem gibt es zahlreiche Artikel über den Bitcoin, weswegen Sie bei Ihrer Recherche auf eine Vielzahl von Quellen zurückgreifen können. Auch wir haben dem Bitcoin einen extra Artikel gewidmet, den Sie hier finden können.

 

Das sollten Sie außerdem noch wissen

 

Damit Sie optimal für Ihren Aufbruch ins Krypto-Space ausgestattet sind, möchten wir Ihnen im Folgenden noch ein paar Hinweise an die Hand geben, die Sie bei Kryptowährungen zusätzlich beachten sollten.

 

Typische Fehler beim Kauf von Kryptowährungen

 

Einen der typischsten Fehler haben wir bereits erwähnt, jedoch werden wir nicht müde, darauf hinzuweisen, denn dieser Aspekt des Handelns ist von großer Wichtigkeit: die Recherche! Investieren Sie auf keinen Fall in Kryptowährungen, ohne zuvor das nötige Vorwissen aufgebaut zu haben. Viele Anleger entscheiden sich aufgrund verführerischer Nachrichten über den Erfolg von Bitcoin & Co. zu einem Einstieg in den Krypto-Sektor, jedoch sollten Sie sich wirklich im Klaren über Kryptowährungen und deren Strukturen sein. Genauso wie an der Börse ist es wenig ratsam, Hals über Kopf einfach so in irgendeinen Titel zu investieren, ohne sich vorher grundsätzlich damit auseinandergesetzt zu haben. Eine grundsätzliche Recherche ist also eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Investment.

 

Da es sich bei Kryptowährungen um teilweise hochvolatile Produkte handelt, ist stets das Risiko von spontanen Absackern gegeben. In Kombination mit dem rund um die Uhr geöffneten Markt kann dies zu häufigen Trades verleiten, womit Anleger versuchen, sich vor Rücksetzern zu schützen. Jedoch bringen häufige Trades eher Nachteile mit sich. Halten Sie also stattdessen Ihre Kryptowährungen lieber langfristig und lassen Sie sich nicht von kurzzeitigen Kurskorrekturen verunsichern. Auf diesem Wege können Sie sich eine höhere Rendite sichern, als wenn Sie immer wieder ein- und aussteigen.

 

Risikostreuung

 

Ebenso wie bei Aktien ist auch bei Kryptowährungen der Faktor der Risikostreuung äußerst bedeutend. Im Zuge dessen sollten Sie davon absehen, ihre komplette Anlagesumme nur auf eine Kryptowährung zu setzen. Von Tag zu Tag wird der Markt vielfältiger und neben Ur-Gesteinen wie Bitcoin und Ethereum drängen nun auch DeFi-Projekte und NFTs an den Markt. Die Auswahl ist also groß, was Ihnen viele Möglichkeiten für die Diversifizierung Ihres Krypto-Depots bietet. Dadurch können Sie Verluste begrenzen, da manche Kryptowährungen steigen, während andere an Wert verlieren.

 

Ebenso sinnvoll ist es, Kryptowährungen nur als Ergänzung für Ihr Investment zu nutzen. Durch die Beimischung von Aktien und anderen Wertpapieren im eigenen Depot kann das Risiko noch einmal merklich gesenkt werden. Zudem umgehen Sie so das Risiko eines Totalverlustes. Wie hoch genau die Gewichtung von Kryptowährungen in ihrem Depot ausfallen soll, hängt von Ihrer eigenen Risikobereitschaft ab. Fangen Sie am besten klein an und steigern Sie sich nach und nach, wenn Sie kein Problem mit der  hohen Volatilität haben.  

 

Muss ich meine Anlage in Kryptowährung versteuern?

 

Da es sich bei Kryptowährungen um ein relativ neues Phänomen handelt, scheinen es viele Anleger zu vergessen, aber ja, auch auf Gewinne vom Handel mit Kryptowährungen müssen Steuern gezahlt werden. Dies ist jedoch nur unter bestimmten Bedingungen der Fall: Haben Sie beispielsweise seit mehr als einem Jahr Bitcoins in Ihrem Depot, dann ist der Verkauf steuerfrei. Möglich ist dies weil Kryptowährungen als private Veräußerungsgeschäfte gelten. Abgesehen davon wird Anlegern ein Freibetrag von 600 Euro pro Jahr gewährt. Übersteigen die Gewinne diesen Wert, dann fallen Steuern an.

 

Fazit und Empfehlung

 

Im Gesamtüberblick wird deutlich, dass es sich bei Kryptowährungen um eine faszinierende Anlagemöglichkeit handelt. Die Technologie dahinter ist komplex, sorgt jedoch für mehr Unabhängigkeit und je nach Lagerung auch für mehr Sicherheit. Anleger sollten sich dennoch bewusst sein, dass der Krypto-Markt oftmals einer hohen Volatilität unterworfen ist und somit die Kurse stetig steigen oder auch fallen können. Wenn Sie sich dennoch für einen Einstieg ins Krypto-Space entschieden haben, empfehlen wir Ihnen eine grundlegende Recherche zu Kryptowährungen sowie zu dem jeweiligen Token oder Coin, den Sie ins Auge gefasst haben. So lässt sich das Risiko nachhaltig senken. 

Diesen Beitrag melden