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US-Wahlen verunsichern die DAX-Anleger

17.07.2024 07:47
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Die zunehmenden Aussichten auf einen Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen halten die Anleger weiterhin in Spannung. Der DAX kann trotz der Rekordrally im Dow Jones nur begrenzt profitieren.

Die Aussicht auf einen politischen Wandel in den USA bleibt ein zentraler Beweggrund für die Marktaktivitäten. Während amerikanische Anleger die gestiegenen Wahlchancen von Donald Trump nach dem Attentatsversuch positiv bewerten, zeigen sich Investoren an den europäischen Aktienmärkten zurückhaltend. Der deutsche Leitindex dürfte nach den schwachen Leistungen der vergangenen Handelstage zur Wochenmitte nur leicht zulegen. Der Broker taxiert die deutschen Standardwerte derzeit um 0,1 Prozent höher bei 18.543 Punkten. Am Vortag hatte der DAX mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 18.518 Punkten geschlossen. Experten betrachten die vorangegangene Rally, die den DAX Ende letzter Woche auf den höchsten Stand seit Anfang Juni gehoben hatte, mittlerweile als Fehlausbruch. Die nächste bedeutende Unterstützung für den deutschen Markt liegt bei der 50-Tage-Linie, die derzeit bei 18.475 Punkten verläuft.

 

Die japanischen Märkte bieten keine Unterstützung für den DAX-Handel. Der Nikkei-Index, der 225 Werte umfasst, notiert aktuell 0,3 Prozent im Minus, nachdem er seine anfänglichen Kursgewinne durch Gewinnmitnahmen der Anleger wieder verloren hat. Chinesische Aktien verzeichnen den zweiten Tag in Folge Verluste. Die Börse in Shanghai verliert derzeit 0,5 Prozent. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit Ankündigungen von Donald Trump, Strafzölle von bis zu 100 Prozent auf Importe aus China zu erheben, falls er wieder ins Weiße Haus gewählt wird.

 

An der Wall Street setzten gestern der Dow Jones und der Russell-2000-Index der US-Nebenwerte ihre Rally fort. Der Dow Jones schloss mit einem Anstieg von 1,9 Prozent bei 40.954 Punkten und erreichte damit einen neuen Schlussrekord. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,6 Prozent auf 5.667 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq verzeichnete nur einen moderaten Anstieg um 0,2 Prozent auf 18.509.

 

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen treibt Gold weiter an. Der Preis für eine Feinunze des gelben Edelmetalls erreicht im frühen Handel einen Höchststand von 2.482 US-Dollar - das teuerste Niveau in der Geschichte von Gold. Der Euro zeigt sich am Morgen stabil bei 1,0903 US-Dollar. Am Rohstoffmarkt verzeichnet die Nordseesorte Brent einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent auf 83,63 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Die Ölpreise haben zuletzt nachgegeben, da sich Anzeichen für eine schwächere Nachfrage aus China häufen.

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