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Anleger in Sorge!

15.07.2024 07:44
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Investoren sind besorgt über die gestiegenen Wahlchancen Trumps nach dem Attentatsversuch und befürchten, dass seine mögliche Präsidentschaft zu einer wirtschaftspolitischen Ausrichtung führen könnte, die höhere Schulden zur Folge hat.

Die Aktienmärkte reagierten verunsichert auf den Attentatsversuch gegen den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Anleger zeigten Besorgnis über die gestiegenen Wahlchancen Trumps und die möglichen Auswirkungen auf die zukünftige US-Wirtschaftspolitik. An den Anleihemärkten stiegen die Renditen für Staatsanleihen, was Experten auf die Erwartung einer potenziell inflationären und schuldenintensiven Wirtschaftspolitik unter einer Trump-Präsidentschaft zurückführten.

 

Der deutsche Leitindex wird voraussichtlich mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 18.696 Punkten eröffnen, wie von Broker IG angegeben. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex bis auf 18.779 Punkte gestiegen, den höchsten Stand seit Anfang Juni. Die charttechnischen Aussichten für den DAX sind positiv: Nach Überwindung des Korrekturtrends seit Mitte Mai könnte er nun auf das Rekordhoch bei 18.893 Punkten zusteuern.

 

Am Freitag gaben die US-Indizes einen Großteil ihrer Tagesgewinne im späten Handel wieder ab, obwohl der Dow Jones Industrial und der breit gefasste S&P 500 zeitweise neue Höchststände erreichten. Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 40.001 Punkten. Der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq legten ebenfalls jeweils um 0,6 Prozent zu. Heute liegt der Fokus an der Wall Street erneut auf den Banken, nachdem am Freitag die Berichtssaison begonnen hatte: Am Mittag öffnet die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Bücher.

 

Die Börse in Shanghai verzeichnete am Morgen einen Anstieg um 0,1 Prozent, nachdem enttäuschende Daten zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht wurden. Offiziellen Angaben zufolge wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im zweiten Quartal nur um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies ist das langsamste Wachstum seit dem ersten Quartal 2023 und liegt deutlich unter den Erwartungen der Analysten. In Japan bleiben die Aktienmärkte aufgrund eines Feiertags heute geschlossen.

 

Der Goldpreis hält sich stabil über der Marke von 2.400 US-Dollar. Am Morgen kostet die Feinunze des gelben Edelmetalls 2.411 US-Dollar. Der Euro liegt bei 1,0893 US-Dollar. Infolge von Anzeichen für einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas am Freitag verzeichneten die Ölpreise einen leichten Rückgang. Allerdings stiegen sie anschließend wieder leicht an, wobei die Nordsee-Sorte Brent sich auf 85,13 Dollar je Barrel (159 Liter) verteuerte.

 

Am kommenden Freitag startet Sartorius die Berichtssaison der DAX-Konzerne. Europaweit stehen in dieser Woche die Q1-Umsatzzahlen der Luxusgüter-Konzerne Richemont (Dienstag) und Burberry (Freitag) sowie die Halbjahreszahlen des Halbleiteranlagenbauers ASML (Mittwoch), der Q2-Umsatz des Bergbauunternehmens Rio Tinto (Dienstag) und die Q4-Produktionszahlen von BHP (Mittwoch) auf der Agenda. Zudem werden am Freitag die Q2-Umsatzzahlen des Rivalen Anglo American erwartet, während am Donnerstag die Zahlen der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) veröffentlicht werden.

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