Vor dem Beginn des Xetra-Handels taxierte der Broker IG den DAX um 0,3 Prozent niedriger auf 18.504 Punkte. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich die Seitwärtsbewegung fortsetzen könnte, da der Leitindex innerhalb der Bandbreite der vergangenen Wochen bleibt. Diese Spanne erstreckt sich von etwa 18.400 Punkten bis zum bisherigen Rekordhoch von knapp 18.900 Punkten. Am Freitag verzeichnete der DAX einen Verlust von 0,5 Prozent auf 18.557,27 Punkte. In der Wochenbilanz stand jedoch ein Gewinn von etwa 0,3 Prozent. Die Verluste waren größtenteils auf einen überraschend robusten US-Arbeitsmarktbericht zurückzuführen. Angesichts dieser Daten befürchten viele Anleger, dass die Federal Reserve länger als erwartet mit einer Zinssenkung zögern könnte.

Der Nasdaq 100 und der breite S&P 500 verzeichneten in der vergangenen Woche eine starke Performance und erreichten am Freitag neue Rekordstände. Nach einem überraschend robusten US-Arbeitsmarktbericht verlief der Handel am Freitag jedoch weitgehend unverändert. Der Nasdaq 100 erreichte mit 19.113 Punkten einen neuen Höchststand und verzeichnete damit seit Jahresbeginn einen Gewinn von beeindruckenden 13,5 Prozent. Letztlich gab der Nasdaq 100 um 0,1 Prozent auf 19.000 Punkte nach. Der S&P 500 sank ebenfalls um 0,1 Prozent auf 5.346 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich erstmals auf 5.375 Punkte gestiegen war. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,2 Prozent auf 38.798 Punkte und liegt im Jahresverlauf mit einem Plus von 3 Prozent deutlich hinter den beiden anderen Indizes zurück.

Die exportorientierten Aktien im 225 Werte umfassenden Nikkei-Index in Tokio erhielten Rückenwind durch den schwächeren Yen, was zu einem Anstieg des Nikkei um 0,5 Prozent auf 38.872 Punkte führte. Gleichzeitig verzeichnete der breiter gefasste Topix einen Zuwachs von 0,7 Prozent auf 2.774 Punkte.

Diese Woche richtet sich der Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Obwohl keine Änderung des Leitzinses erwartet wird, sind Aussagen zum weiteren Vorgehen von Interesse. Letzte Woche senkte die Europäische Zentralbank EZB erstmals die Zinsen. Auf Unternehmensseite steht die Entwicklerkonferenz WWDC von Apple im Fokus, die heute um 19 Uhr MESZ beginnt und bis zum 14. Juni läuft. Außerdem findet heute die Hauptversammlung von Evotec statt. Analystenbewertungen rücken ebenfalls in den Mittelpunkt: Barclays hält BASF bei "Equal Weight" mit einem Kursziel von 57 Euro und senkte die Ebitda-Prognosen für 2024 und 2025 um vier Prozent. Für Covestro bleibt Barclays optimistisch mit "Overweight" und einem Kursziel von 61 Euro. Jefferies hat das Kursziel für die Deutsche Bank von 17,70 auf 19,00 Euro angehoben und die "Buy"-Empfehlung bestätigt. UBS erhöhte das Kursziel für Micron Technology von 125 auf 155 US-Dollar mit einer "Buy"-Einstufung. Berenberg sieht für Astrazeneca mehr Potenzial und erhöhte das Kursziel von 13.000 auf 15.000 Pence bei gleichbleibender "Buy"-Einstufung. Anleger sollten beachten, dass die Aktie der Porsche AG heute ex Dividende von 2,31 Euro gehandelt wird. Im Fokus stehen auch die Aktien von SAP, Siemens Energy und Rheinmetall nach einer starken letzten Woche.