Der DAX liegt zu Beginn dieser Woche knapp unter seinem Rekordhoch, das er kurz vor dem Wochenende bei 18.846 Punkten erreicht hatte. Nach der Eröffnung bei 18.773 Punkten sprang der DAX auf 18.799 Punkte hoch. Technisch gesehen hat der DAX damit die Möglichkeit, die Marke von 19.000 Punkten zu erreichen. Allerdings sind die Handelsvolumina an Feier- und Brückentagen traditionell dünn, was bedeutet, dass bereits wenige Transaktionen ausreichen können, um den Index deutlich zu beeinflussen. Es bleibt demnach abzuwarten, ob der Leitindex ein neues Rekordhoch aufstellt.

Ein wichtiges Ereignis, das die jüngste Rallye beeinflussen könnte, sind die am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten. Die Hoffnung auf eine frühere Senkung der Leitzinsen in den USA hat den deutschen Aktienmarkt angetrieben. Sollte die Inflation in den USA im April jedoch überraschend stark angestiegen sein, könnte dies zu Unruhe an den Börsen führen, da die Fed möglicherweise zu einem strafferen geldpolitischen Kurs gezwungen wäre. Aktuell rechnen Ökonomen mit einer Inflationsrate von 3,6 Prozent für den Monat April. Vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten halten sich die Anleger an den asiatischen Märkten zurück. Der Nikkei-Index liegt im späten Handel 0,4 Prozent tiefer, während die Börse in Shanghai seitwärts tendiert. Auch von den US-Börsen kommen eher zurückhaltende Signale.

Die aktuellen Höchststände im DAX sind laut Experten auch auf die soliden Unternehmensnachrichten zurückzuführen. In den kommenden Tagen stehen weitere wichtige Unternehmensberichte auf der Agenda, darunter von Bayer, Rheinmetall, Brenntag, Hannover Rück und Porsche-Holding am Dienstag sowie von Commerzbank, RWE, E.on, Allianz und Merck KGaA am Mittwoch. Am Donnerstag werden Siemens, Deutsche Telekom und diverse Unternehmen aus dem MDAX und SDAX ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Hiervon können Anleger ebenfalls Impulse für die Märkte erwarten.