Der deutsche Leitindex dürfte zu Beginn der neuen Handelswoche dank positiver Vorgaben von den asiatischen Märkten voraussichtlich steigen. Der Broker IG taxiert den DAX derzeit bei 18.000 Punkten, was einem Anstieg von 0,4 Prozent entspricht. Nachdem der DAX vor dem Wochenende nahezu unverändert bei 17.936 Punkten geschlossen hatte, war er im Handelsverlauf auf ein Tageshoch von 18.038 Punkten gestiegen und hatte sich so seiner am Vortag erzielten Bestmarke von 18.039 Punkten bis auf einen Punkt angenähert. Zudem verfielen am Freitag an der Terminbörse Eurex Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf Einzelaktien.

Am Freitag verzeichneten die US-Börsen Verluste. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 0,5 Prozent auf 38.714,77 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 schloss bei 5.117,09 Punkten mit einem Minus von 0,7 Prozent. Der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete zuletzt einen Rückgang von 1,2 Prozent auf 17.808,25 Punkte.

Positive Impulse für den DAX-Handel kommen am Morgen aus Asien. Der Nikkei verzeichnet dank des schwachen Yens einen kräftigen Anstieg und setzt damit seine jüngste Rekordjagd fort. Beim Handelsschluss in Tokio lag das japanische Aktienbarometer 2,7 Prozent höher bei 39.740 Punkten. Die Börse in Shanghai verzeichnet zum aktuellen Zeitpunkt einen Anstieg um 0,6 Prozent. Hintergrund ist eine positive Überraschung in der chinesischen Konjunktur. Die Regierung in Peking meldete für Januar und Februar einen Anstieg der Industrieproduktion um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Einzelhandelsumsätze um 5,5 Prozent zunahmen. Diese Daten könnten darauf hinweisen, dass die jüngsten Maßnahmen zur Unterstützung der Konjunktur erste Erfolge zeigen. Allerdings dürfte der schwache Immobiliensektor die chinesische Wirtschaft weiterhin belasten.

Im asiatischen Devisenhandel verzeichnet der US-Dollar gegenüber den Hauptwährungen kaum Veränderungen. Der Euro tendiert seitwärts und liegt aktuell bei 1,0886 US-Dollar. Gold hingegen ist mit Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet. Eine Feinunze Gold kostet am Morgen 2.146 US-Dollar, was einem Rückgang um 0,5 Prozent entspricht.

Zu Beginn der Woche ist es auf der Unternehmensseite noch relativ ruhig. Die Hannover Rück veröffentlicht die Geschäftszahlen für das Jahr 2023. Im Verlauf der Woche folgen jedoch noch weitere Berichte: Am Mittwoch wird unter anderem BioNTech, am Donnerstag Porsche SE und am Freitag Hensoldt über ihre Geschäftszahlen informieren. Zusätzlich meldet LPKF Laser am Morgen einen bedeutenden Auftrag aus der Solarindustrie, was dem Unternehmen Rückenwind geben dürfte. Auch die Aktie von Rheinmetall bleibt im Fokus. Am Freitag hat sich nach Zahlen am Donnerstag ein weiteres Rekordhoch markieren können. Die kommende Börsenwoche steht ganz im Zeichen der Zentralbanken, da Zinsentscheidungen in den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz anstehen.