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DAX dreht ab – Wende eingeleitet?

15.03.2024 09:08
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Am Donnerstag erreichte der Deutsche Aktienindex (DAX) mit über 18.000 Punkten eine neue Rekordmarke. Doch trotz dieses historischen Meilensteins konnte der DAX am Ende nicht seine Position halten und schloss mit einem leichten Rückgang von 0,1 Prozent bei 17.972,04 Punkten.

Die Sorge um potenzielle Auswirkungen der US-Marktverluste machte sich bemerkbar, was zu einem erwarteten weiteren Rückgang zu Handelsbeginn am Freitag führte. Der DAX startete mit 17.938 Punkten in den Handel. Diese Verunsicherung der Anleger war teilweise auf die anhaltenden Rückgänge an der Wall Street zurückzuführen, die durch den beständigen Preisdruck in den USA verstärkt wurden. Dieser Druck dämpfte die Erwartungen an Zinssenkungen, was möglicherweise die Dynamik für weitere Marktgewinne verringerte.

 

Einige Beobachter interpretieren den Rückgang als möglichen Indikator für eine kurzfristige Wende im Trend des deutschen Leitindex. Schon seit einigen Wochen warnen Marktbeobachter vor einer möglichen Korrektur, da der DAX nach einem langen Aufwärtstrend als "überkauft" gilt. Die Unsicherheit an den Märkten wurde auch durch die jüngsten US-Konjunkturdaten verstärkt. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,4 Prozent auf 38.905 Punkte, während der technologielastige Nasdaq um 0,3 Prozent auf 16.128 Punkte nachgab. Auch der breit gefasste S&P 500 verzeichnete einen Rückgang um 0,3 Prozent auf 5.150 Punkte.

 

Die Sorge um eine mögliche Verzögerung der Zinssenkungen der US-Notenbank Fed wurde durch die doppelte Steigerung der Erzeugerpreise in den USA im Februar verstärkt. Dies führte zu neuen Bedenken bei den Anlegern. Vor der Veröffentlichung der Daten wurde die Wahrscheinlichkeit für eine geldpolitische Lockerung der Fed bei den Sitzungen im Juni und Juli auf etwa 60 bzw. knapp 80 Prozent geschätzt. Vor diesem Hintergrund schienen die Märkte nun weniger optimistisch.

 

Auf der Unternehmensseite veröffentlichte Vonovia bereits am Donnerstagabend seine detaillierten Zahlen. Trotz eines Verlustes von knapp 6,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr plant das Unternehmen eine Erhöhung der Dividende auf 90 Cent je Aktie. Der US-Softwarekonzern Adobe enttäuschte jedoch mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal, was zu einem deutlichen Kursrückgang führte. Auch andere Unternehmen wie Mercedes-Benz, Salzgitter und Volkswagen veröffentlichten ihre Zahlen. Das Interesse konzentrierte sich jedoch besonders auf Unternehmen wie Redcare Pharmacy, das eine digitale Einlöse-Funktion eingeführt hat, sowie auf Rheinmetall, dessen Aktien nach starken Zahlen auf ein neues Rekordhoch stiegen und somit im Fokus der Anleger blieben.

 

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