Die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt dürfte sich auch zur Wochenmitte fortsetzen. Der Broker IG taxiert das deutsche Börsenbarometer zur Stunde 0,1 Prozent höher bei 17.976 Punkten. Damit würde der DAX sein erst gestern markiertes Rekordhoch von 17.973 Punkten übertreffen. Darüber lockt die runde Marke von 18.000 Punkten. Die Chancen auf einen Angriff stehen gut, da die deutschen Standardwerte ihre zu Wochenbeginn gerissene Abwärtskurslücke bereits geschlossen haben und somit ein positives technisches Signal gesendet haben. Der Aufwärtstrend im DAX ist intakt.

Positive Impulse für den DAX-Handel kommen auch von der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,6 Prozent höher bei 39.005 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq stieg um 1,5 Prozent auf 16.265 Punkte, während der breit gefasste S&P 500 um 1,1 Prozent auf einen Rekordschluss von 5.175 Punkten zulegte.

Die US-Inflationsdaten veranlassen die Märkte weiterhin, die Geldpolitik zu beobachten. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Kernrate, die Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschließt, lag mit 3,8 Prozent ebenfalls leicht über dem Marktkonsens. Obwohl diese Zahlen aus Marktsicht eine Enttäuschung darstellen, sind viele Anleger offenbar überzeugt, dass die US-Notenbank dennoch an einer ersten Zinssenkung im Juni festhalten wird.

Der japanische Aktienmarkt setzte am Morgen seine Verlustserie fort, wobei der Leitindex Nikkei den dritten Tag in Folge nachgab und mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 38.696 Punkten aus dem Handel ging. Die Spekulationen über eine geldpolitische Wende der Bank of Japan (BoJ) trüben weiterhin die Kauflaune: Viele Anleger erwarten, dass die japanische Notenbank entweder in der kommenden Woche oder spätestens im April die kurzfristigen Zinsen aus dem negativen Bereich anheben wird.

Im asiatischen Devisenhandel behauptet der Euro seine Position über der 1,09-US-Dollar-Marke. Die europäische Gemeinschaftswährung handelt seitwärts bei 1,0927 US-Dollar. Auch am Goldmarkt ist wenig Bewegung zu verzeichnen: Die Feinunze Gold kostet am Morgen 2.159 US-Dollar und verzeichnet damit einen Anstieg von 0,1 Prozent gegenüber dem Vortag.

Am heutigen Handelstag stehen einige Geschäftszahlen im Fokus, darunter Berichte von Unternehmen wie E.on, Adidas, Zalando und Volkswagen. Am späten Abend wird auch Morphosys seine Zahlen veröffentlichen, wobei die geplante Übernahme durch Novartis weiterhin im Blickpunkt steht. Die Porsche AG hatte bereits am Dienstag ihre Zahlen vorgelegt. Mit einem Kursanstieg von mehr als elf Prozent war das Unternehmen der Top-Gewinner des Tages im DAX. Auch die Deutsche Bank zeigte sich stark mit einem Plus von 4,7 Prozent. Beide Unternehmen dürften auch am heutigen Mittwoch im Fokus der Anleger stehen.