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Diese Cannabis Aktien bieten 2024 Potential

06.03.2024 14:47
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Die Ampelkoalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag auf eine Wende in der Drogenpolitik geeinigt: Cannabis soll in Deutschland bis 2024 legalisiert werden! Das Eckpunktepapier sowie der Gesetzesentwurf wurde bereits vorgestellt. Damit reiht sich Deutschland in eine Trendwende ein, die vor allem bisher von den USA und Kanada angetrieben wurde. Inzwischen ist lange bekannt, dass der frei zugängliche Konsum weniger Nachteile mit sich bringt als das vollständige Verbot der Hanfpflanze. Und auch der Einsatz von medizinischem Cannabis und dessen Wirkung haben deutlich gemacht, dass die Zeit für diese gravierende Änderung nun gekommen ist.

 

Unternehmen aus dem Cannabis-Sektor stehen in den Startlöchern, um von der schnell wachsenden Branche und von den Legalisierungen weltweit profitieren zu können. Mit anderen Worten – im Cannabis-Sektor liegt eine spannende Investment-Chance für Anleger!

 

Das Wichtigste in Kürze:

 

  • Die Legalisierung von Cannabis wird durch die Ampelkoalition vorangetrieben, was den Boom um die Hanfpflanze hierzulande weiter antreibt.

  • Marihuana kommt schon lange erfolgreich in der Medizin zum Einsatz. Unternehmen aus der Branche expandieren daher zunehmend.

  • Der Cannabis-Markt ist stark abhängig von den Legalisierungen und Erfolgen in Kanada und den USA.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

  • Cannabis – Zwischen Entspannung und Rausch an der Börse

    • Was ist Cannabis?

    • Was unterscheidet medizinisches Cannabis von Freizeit-Cannabis?

    • Woher kommt der neue Cannabis-Hype?

    • Was muss für die Legalisierung hierzulande noch getan werden?

  • Investieren in Cannabis

    • Welche Risiken bringt das Investment mit sich?

    • Wie entwickelt sich der Cannabis-Markt?

  • Die potentialreichsten Cannabis-Aktien 2024

    • Aurora Cannabis

    • Green Thumb Industries

    • Innovative Industrial Properties

    • Tilray

  • Fazit  

 

Cannabis – Zwischen Entspannung und Rausch an der Börse

 

Cannabis-Aktien sind keine Neuerscheinung; bereits vor einigen Jahren waren die Wertpapiere sehr begehrt. Besonders, als Cannabis zu rein medizinischen Zwecken legalisiert wurde, gab es einen wahren Ansturm auf die Aktien rund um die Hanfpflanze. Seit 2019 folgte hier jedoch die Ernüchterung: Dadurch, dass die Entkriminalisierung zu Genusszwecken nicht so zügig wie erhofft nachzog, verloren viele Anlegende das Interesse. Der Markt erlebte einen Einbruch und musste sich zunächst „neu sortieren“.

 

Trotz dieses harten Abschwungs konnte die Branche sich schnell wieder fangen und arbeitet in mehreren Zwischenschritten am Wachstum des Sektors. Das zeigt sich auch bereits seit 2020; denn da lag der Umsatz von legalem Cannabis bei 21 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Anstieg um rund +48%! Seither steigen die Zahlen weiter an und senden ein starkes Signal für die Zukunft der Cannabis-Aktien.

 

Cannabis erlebt derzeit in immer mehr Bundesstaaten in den USA die vollständige Legalisierung – diesem Beispiel will nun auch die deutsche Bundesregierung folgen. Mit den neuen Gesetzen zur Drogenpolitik steigen nicht nur die Umsätze von Cannabis-Konzernen; auch die Möglichkeit auf gewinnreiche Investitionen in diesem Sektor zählen zu den positiven Nebeneffekten für Anleger. Doch die Branche befindet sich noch im Wachstum und bringt für viele Privatanleger mehr Fragen mit sich als manch andere Finanzmärkte. Deshalb haben wir im folgenden Artikel alle wichtigen Fragen zum Thema für Sie aufgeführt. Außerdem zeigen wir Ihnen die Aktien, die im Jahr 2024 aus unserer Sicht das größte Potential mit sich bringen.

 

Was ist Cannabis?

 

Für den optimalen Überblick fangen wir zunächst einmal ganz von vorne an. Cannabis ist der lateinische Begriff für Hanf und steht für die vollständige Pflanze. Diese trägt den psychoaktiven Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) in sich und ist häufig in 2 Varianten bekannt:

 

  • Die getrockneten Blütenblätter, Stängel und Blätter werden als Marihuana bezeichnet. 

  • Das getrocknete Harz aus den Drüsenhaaren der Pflanze ist als Haschisch bekannt.

 

Cannabis gehört laut des deutschen Betäubungsmittelgesetztes (BtMG) noch zu den illegalen Suchtmitteln. Daher werden Erwerb, Anbau, Besitz sowie Handel strafrechtlich verfolgt. Laut § 29 Abs. 1 Nr. 3 des BtMG variiert die Strafe zwischen einem Bußgeld und einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren. Jedoch ist der Gebrauch zu medizinischen Zwecken für Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen seit März 2017 erlaubt.

 

Was unterscheidet Medizinisches Cannabis von Freizeit-Cannabis?

 

Jahrzehnte lang wurde Cannabis in verschiedenen Regionen als Medikament verwendet. Erst seit dem Jahr 1929 wurde das Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmittel beschlossen. Ab diesem Moment war der Gebrauch der Hanfpflanze auch hierzulande strafbar. Inzwischen fällt dieses Verbot in immer mehr Ländern und der Gebrauch von der ehemaligen Heilpflanze zur Behandlung von Krankheiten ist teilweise wieder erlaubt.

 

Dabei muss man jedoch beachten, dass es eindeutige Unterschiede zwischen den beiden Cannabis-Arten gibt. Der größte Unterschied liegt besonders im Wirkstoffgehalt. Die jeweilige Wirkung von Cannabis auf den Körper und das Gehirn hängt von den Cannabinoiden ab. Die 2 bekanntesten sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist der Hauptbestandteil vom Freizeit-Cannabis und hat eine psychoaktive Wirkung auf Menschen. Es wirkt gleichzeitig jedoch auch antidepressiv, stimmungsaufhellend und antispastisch. In geringer Dosis kann es Glücksgefühle erzeugen, in zu hoher Dosis aber auch Angstzustände. CBD wirkt im Gegensatz dazu beruhigend und entspannend. Der psychoaktive Effekt ist hierbei eher gering. Des Weiteren wirkt es entzündungshemmend, antipsychotisch und angstlösend.

 

Ein weiterer erheblicher Unterschied, welcher sich vor allem im medizinischen Cannabis zeigt, liegt außerdem in diesen Faktoren:

 

  • Für Anbau, Trocknung und die weiteren Produktions-Eigenschaften gelten strenge Vorschriften, die sogar gesetzlich festgeschrieben sind. Die Kultivierung muss unter hygienisch sauberen Bedingungen geschehen und darf keine Spuren von Pestiziden enthalten. Auch andere chemische Stoffe, die einen schlechten Einfluss auf Wirksamkeit und Verträglichkeit haben könnten, sind verboten.

  • Um die gesetzlich vorgeschriebene Qualität zu erreichen und Schwankungen zu vermeiden, müssen die Zusammensetzung und der Wirkstoffgehalt getestet werden.

 

Durch die hohen Qualitätsstandards und regelmäßigen Tests können die Wirkung, die notwendige Dosierung und eventuell auftretende Nebenwirkungen gut eingeschätzt werden. Somit lässt sich die Dosis vom medizinischen Cannabis auf die individuellen Krankheitsbilder und Symptome der Patientinnen und Patienten abstimmen.

 

Woher kommt der neue Cannabis-Hype?

 

Die Hanfpflanze konnte sich schon immer einer gewissen Beliebtheit erfreuen. Doch der neue Hype, der aktuell entstanden ist, wurde nicht vom Verlangen nach einem Rauschzustand ausgelöst. Die Legalisierungen von medizinischem Cannabis – oder auch zu privaten Zwecken – hat die Nachfrage weltweit neu angefacht. Neue Studien zeigen, was in China bereits seit ungefähr 4700 Jahren bekannt ist: Die muskelentspannende und beruhigende Wirkung von Cannabis. Besonders bei Krankheiten wie Epilepsie, zur Schmerzlinderung bei Multiple Sklerose oder als Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapien zeigt sich die helfende Wirkung der Hanfpflanze deutlich.

 

Auf diesen Trend, der seit den Zulassungen von Cannabis als Medikament entstanden ist, sind auch andere Unternehmen aufgesprungen: Hersteller von Lebensmitteln und Kosmetika nutzen in ihren Produkten den Wirkungsstoff CBD, der nicht psychoaktiv, sondern entspannend wirkt. Konzerne setzen somit auf die Vielfalt an neuen Forschungsergebnissen und stillen die Neugier von denen, die sich an der Wirkung von CBD probieren möchten. Dieser Trend zusammen mit den anstehenden Legalisierungen zum Freizeitkonsum fachen den aktuellen Boom um die Hanfpflanze enorm an. Und immer mehr Unternehmen erkennen das Potential, welches hinter der ehemalig reinen Heilpflanze steckt.

 

Die Prozesse zur Entkriminalisierung der Hanfpflanze laufen derzeit in vielen Ländern – und immer mehr Regierungen ziehen nach, die ebenfalls eine Wende in der Cannabis-Politik herbeiführen möchten. Fundierte Forschungen und Länder (wie zum Beispiel Kanada), die als Vorreiter gelten, zeigen, dass die Legalisierung der Hanfpflanze positive Effekte haben kann. Durch die streng kontrollierten Abgaben kann der Schwarzmarkt reduziert und die hohe Qualität des Cannabis, welches Konsumierende kaufen, getestet und garantiert werden. Am Ende wirkt sich ein staatlich lizenzierter Vertrieb von Cannabis ebenfalls positiv auf die Wertpapiere des Sektors aus.

 

Was muss für die Legalisierung hierzulande noch getan werden?

 

Fakt ist: Die Legalisierung von Cannabis soll auch in Deutschland erfolgen. Die Bundesregierung setzt alles daran, die Freigabe zum kontrollierten Vertrieb schnellstmöglich zu realisieren. Doch auch wenn das Gesetz schnell durchgesetzt werden soll, gibt es noch einige offene Punkte:

 

  • Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat im Herbst 2022 ein Eckpunktepapier vorgelegt, um die wichtigsten Fragen vorab zu klären. Das bezieht sich auch darauf, ob Online-Händler ebenfalls Lizenzen zur Abgabe von Cannabis erhalten werden oder nur Apotheken. Auch die maximale Verkaufsmenge, den THC-Höchstwert und die Kontrollmethoden, die zum Einsatz kommen sollen, werden darin genauer erläutert.

  • Im Jahr 2023 wurde der fertige Entwurf für das neue Gesetz dem Gesundheitsministerium vorgelegt.

  • Anschließend müssen noch die bestehenden Vereinbarungen angepasst werden. Denn Deutschland hat 2 Verträge der Vereinten Nationen unterschrieben, laut denen der Anbau, Verkauf und Besitz von Cannabis national sowie international strafbar sind.

  • Nachdem die rechtlichen Rahmen angepasst sind, muss noch geklärt werden, woher Cannabis in großen Mengen und vor allem anhand der staatlichen Richtwerte bezogen werden kann.  

 

Bisher kann die endgültige Dauer des gesamten Prozesses noch nicht final abgeschätzt werden. Karl Lauterbach hatte jüngst angekündigt, dass die Freigabe im Frühjahr 2024 erfolgen könnte. Wichtiger als ein hastig durchgewunkener Gesetzesentwurf ist aber das eigentliche Ziel der Ampelkoalition: Die gesicherte Qualität von Cannabis für Erwachsene zugänglich machen, den Jugendschutz gleichzeitig entsprechend anzupassen und den illegalen Verkauf von verunreinigtem Cannabis zu unterbinden.

 

Investieren in Cannabis

 

Mit Hinblick auf die zukünftige Gesetzesänderung stellt sich natürlich die Frage: Lohnt es sich für Anleger, in Cannabis zu investieren? Bereits jetzt ist der Erwerb von Aktien aus dem Sektor möglich. Es gibt viele Unternehmen, die sich ausschließlich mit dem Verkauf der Hanfpflanze beschäftigen. Der größte Markt besteht hierbei derzeit noch in Kanada oder den USA. Doch auch in Europa gibt es Konzerne, die Cannabis verkaufen. Und auch in Deutschland positionieren sich mehrere Cannabis-Start-Ups für den Markt.

 

Der Cannabis-Sektor befindet sich noch im Wachstum sowie Wandel und birgt somit höhere Risiken durch z.B. eine höhere Volatilität mit sich als Branchen, die bereits lange und beständig an den Börsen sind. Dennoch lohnt es sich in einigen Fällen schon jetzt, in Cannabis-Aktien oder -ETFs zu investieren, denn der frühzeitige Einstieg in einen noch so jungen Markt, kann später hohe Renditen mit sich bringen.

 

 Welche Risiken bringt das Investment mit sich?

 

An sich sind die Risiken, die das Anlegen in Cannabis-Aktien mit sich bringt, denen aus anderen Branchen nicht unähnlich. An erster Stelle steht die Tatsache, dass es sich um einen wachstumsstarken Markt handelt. Investierende müssen damit rechnen, dass sich nicht jedes Unternehmen der Branche so entwickelt, wie zuvor angenommen. Auch vor kurzzeitigen, künstlich hervorgebrachten Wertsteigerungen, die auf keiner soliden Basis beruhen, sollte man sich eher in Acht nehmen. (Ein Blick in die Unternehmensdaten reicht hier jedoch oft schon aus, um schnell herauszufinden, ob die positive Entwicklung einen realistischen Hintergrund hat oder nicht.) Wer in Cannabis-Wertpapiere investiert, sollte sich darüber hinaus im Klaren sein, dass die Schwankungsbreite im Markt höher sein kann.

 

Und auch aus rechtlicher Sicht gibt es hier ein gewisses Risiko; die Anzahl an Staaten und Ländern, in denen Cannabis legalisiert wird, steigt zwar an. Jedoch ist die Hanfpflanze noch nicht überall entkriminalisiert – und anders als bei Rohstoffen oder Tabak kann es hier zu Schwierigkeiten und Verzögerungen kommen. Außerdem ist der Sektor noch stark vom amerikanischen und kanadischen Markt abhängig, da dort die meisten Cannabis-Unternehmen ansässig sind. Eine Tatsache, die den eindeutigen Einblick erschweren kann.

 

Am Ende bleibt der Cannabis-Markt eine sehr junge und aufstrebende Branche, die sicher noch einige Wandel durchleben kann. Somit ist das Investment zwar nicht frei von Risiken – es ist jedoch auch ein Zukunftsmarkt mit immensem Potential.

 

Unser Tipp: Achten Sie auf eine ausreichende Diversifikation in Ihrem Depot! Die Streuung in verschiedene Unternehmen ist absolut wichtig, um eventuelle Verluste gering zu halten oder frühzeitig auszugleichen. Handeln Sie bedacht – vergessen Sie dabei aber nicht, dass es sich um einen aufstrebenden Sektor handelt. Die Preise für die Wertpapiere sind aktuell günstiger und können mit dem Boom in einigen Jahren enorm schnell ansteigen.

 

Wie entwickelt sich der Cannabis-Markt?

 

Momentan steht der Sektor noch am Anfang; durch die voranschreitenden Entkriminalisierungen in den Bundesstaaten der USA und auch hierzulande wurde der Weg frei für eine zukünftig milliardenschwere Branche. Forschungen rund um den medizinischen Aspekt, Anbau, Verarbeitung, Vertrieb und den Konsum werden durch große Investitionssummen stark vorangetrieben. Das Geschäft mit der Hanfpflanze ist aussichtsreich.

 

Fakt ist: Trotz aller noch geltenden Einschränkungen wächst der Cannabis-Markt weltweit stark an. Auf lange Sicht verspricht der Markt in den USA dabei das größte Wachstumspotential. Das Volumen für legal erworbenes Cannabis lag dort im Jahr 2020 bereits bei 17,5 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von +46% entspricht. Aufgrund der vielen Freigaben von Freizeit-Cannabis gehen Analysten bereits jetzt davon aus, dass im Jahr 2030 ein Volumen in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet werden kann. Aber auch die Prognosen für den europäischen Markt zeigen, dass hier ein Milliardenmarkt entstehen wird.

 

Die potentialreichsten Cannabis-Aktien 2024

 

Nun haben Sie einen klaren Überblick zum Thema Cannabis-Investment erhalten. Sie sind mit den Risiken und den Gewinnchancen vertraut und schon ganz gespannt darauf, sich selbst mit den aussichtsreichsten Aktien des Sektors zu befassen? Für den geeigneten Einstieg haben wir daher eine Übersicht mit den Unternehmen erstellt, deren Wertpapiere aus unserer Sicht das größte Potential mit sich bringen.

 

 

Aurora Cannabis

 

Aurora Cannabis ist ein Hersteller von Cannabis und medizinischem Cannabis. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Edmonton in Kanada und ist in 24 Ländern vertreten. Aurora Cannabis ist der drittgrößte Cannabis-Konzern der Branche. Hierzulande ist das Unternehmen durch die Aurora Deutschland GmbH vertreten. Weltweit beschäftigt der Cannabis-Produzent rund 1.761 Mitarbeitende.

 

Im Jahr 2023 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz in Höhe von 233,9 Millionen Kanadische Dollar. Dabei ergab sich ein Ergebnis von -254,32 Millionen Kanadische Dollar und ein Verlust von -8,22 Kanadische Dollar je Aktie. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen jedoch mit einem deutlich besseren Wert je Aktie. Ab dem Jahr 2024 wird wieder ein Umsatzanstieg prognostiziert. 

 

Aurora Cannabis hat es sich zum Ziel gemacht, „hochwertige medizinische Cannabis-Produkte in pharmazeutischer Qualität“ an die Länder zu liefern, in denen die Hanfpflanze sich der medizinischen Anwendung erfreut. Der Cannabis-Produzent verfolgt eine Wachstumsstrategie, die sich auf die folgenden Bereiche konzentriert: Kanada, Europa und weitere auserwählte globale Märkte mit medizinischem Cannabis zu beliefern, den kanadischen Markt mit Freizeit-Cannabis zu versorgen und den US-Markt mit CBD-Produkten zu beliefern.

 

 

Green Thumb Industries

 

Der US-amerikanische Konzern Green Thumb Industries konzentriert sich auf Produktion und Vertrieb von Cannabis in 12 Bundesstaaten der USA. Das Unternehmen mit Sitz in Chicago besitzt 13 Anbau-Plantagen und insgesamt 50 Einzelhandelsstandorte in Nordamerika. Green Thumb Industries zählt zu einem der führenden Unternehmen für Cannabis-Produkte. Außerdem ist der Konzern Eigentümer einiger sogenannten RISE-Apotheken, über die der Vertrieb von medizinischem Cannabis stattfindet.

 

Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 1,15 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von +8,86% entspricht. Der Gewinn betrug 55,75 Millionen US-Dollar und der Gewinn je Aktie erreichte 0,16 US-Dollar. 

 

Green Thumb Industries ist dafür bekannt, in seine Mitarbeitende so viel zu investieren wie in seine Marken und das Know-How im Verkauf entsprechend auszubauen. Der Konzern glaubt fest an das Potential der Hanfpflanze und daran, durch seine Produkte die Gesundheit und das Wohlbefinden aller steigern zu können. Das Unternehmensziel, einen tiefgreifenden Wandel des allgemeinen Gesundheitszustands voranzutreiben, wird dabei fest angestrebt.

 

 

Innovative Industrial Properties 

 

Innovative Industrial Properties kombiniert das Geschäft mit Cannabis und Immobilien – und ist somit der führende Anbieter von Immobilienkapazitäten für die regulierte Cannabis-Branche. Der bahnbrechende Real Estate Investment Trust vereint das Kapital von Investoren, um ertragsbringende Immobilien zu erwerben. Anschließend werden diese an Unternehmen aus der Cannabis-Branche vermietet.

 

Im Jahr 2023 erwirtschaftete Innovative Industrial Properties einen Umsatz von 309,5 Millionen US-Dollar und ein Ergebnis von 164,1 Millionen US-Dollar. Sie zahlten eine Dividende von 7,22 US-Dollar je Aktie. 

 

Eines der Hauptmerkmale von Innovative Industrial Properties ist, dass mindestens 90% des steuerpflichtigen Einkommens als Dividende an Aktieninhabende ausgeschüttet wird. Der Konzern hält außerdem daran fest, dass seine Sale-Leaseback-Strategie und andere Immobilienlösungen eine attraktive Alternative für die staatlich lizenzierten Cannabis-Unternehmen darstellen, die noch immer nur begrenzten Zugang zu Finanzierungsalternativen haben.

 

 

Tilray

 

Bei Tilray handelt es sich um ein Pharma- und Cannabisunternehmen mit Sitz in New York City. Tilray ist in mehreren Ländern vertreten und besitzt auch eine Niederlassung in Deutschland. Das Unternehmen gehört zu den führenden Konzernen im Bereich der Produktion und Forschung rund um medizinisches Cannabis. Dabei beliefert der Konzern rund 20 Länder auf 5 verschiedenen Kontinenten – und erreicht somit Hunderttausende Menschen, darunter Apotheken, Forschende und Patientinnen und Patienten gleichermaßen. Für die Produktion der Hanfpflanze steht Tilray eine Anbaufläche von mehr als 250.000 Quadratmetern zur Verfügung. 2023 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 627,1 Millionen US-Dollar. 

 

Tilray hat es sich zur Unternehmensaufgabe gemacht, die Lebensqualität der Konsumierenden deutlich zu steigern, wenn diese trotz der klassischen Therapie aufgrund ihrer Krankheiten noch immer an Schmerzen leiden. Somit möchte der Cannabis-Konzern es schaffen, zum vertrauenswürdigsten Cannabis-Anbieter zu werden.

 

Fazit

 

Das Risiko, in eine so junge Branche zu investieren, ist höher als bei bereits etablierten Märkten. Besonders durch die Gesetzeslage in den USA sind Schätzungen hier schwerer zu treffen. Es braucht für das Anlegen in Cannabis-Wertpapiere vor allem Zeit, Geduld und einen kühlen Kopf; denn es ist nicht auszuschließen, dass die eine oder andere Aktie eine hohe Volatilität mit sich bringen kann. Außerdem darf man sich durch die zeitweise durchwachsene Nachrichtenlage nicht zu leicht aus dem Konzept bringen lassen.

 

Dennoch sollten Investierende nicht vergessen, dass das Wachstumspotential im Cannabis-Sektor groß ist und es die Chance auf hohe Renditen gibt. Wer auf die richtigen Unternehmen setzt, kann mit der anstehenden Wende der Drogenpolitik attraktive Gewinne machen. Ein frühes Investment ist daher ratsam; dabei sollte man aber auch immer seine Wertpapiere genaustens im Blick behalten.

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