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VW verschiebt den Start neuer Modelle verschieben

12.07.2024 09:09
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Probleme mit der neuen Software-Plattform SSP verzögern die Zeitpläne bei Volkswagen. Mehrere Modelle werden später auf den Markt kommen – ein neues E-SUV sogar erst 2031.

Volkswagen muss den Start mehrerer Modelle aufgrund von Softwareproblemen verschieben. Der Nachfolger des aktuellen ID.4 wird nun frühestens 2029 erscheinen, und der Elektro-SUV T-Sport nicht vor 2031. Hauptgrund für die Verzögerung ist die Software für die neue Plattform SSP („Scalable System Platform“), die ab 2025 für fast alle neuen Modelle des VW-Konzerns genutzt werden soll. Dieser Termin wurde bereits verschoben, und die Software der Konzerntochter Cariad kommt nun so spät, dass die ursprünglichen Zeitpläne nicht eingehalten werden können. Würde man an den alten Zeitplänen festhalten, müssten viele Modelle in kurzer Zeit auf den Markt kommen, was laut „Manager Magazin“ nicht realistisch ist. Daher verschiebt VW den Modellstart. Seit Jahren gehört die Autosoftware zu den größten Problembereichen des Autoherstellers.

 

Die neue Plattform soll Ladezeiten von etwa zwölf Minuten ermöglichen und automatisiertes Fahren auf Level 4 beherrschen, also die Vorstufe zum vollständig autonomen Fahren, bei der das Fahrzeug überwiegend selbstständig navigiert. Es gilt als sicher, dass VW, Audi und Porsche unterschiedliche Varianten dieser Plattform nutzen werden. Auch die VW-Nutzfahrzeuge sollen eine angepasste SSP-Version erhalten. Gleichzeitig spielen die Kosten eine Rolle: Die Volumenmodelle der ID-Reihe wurden mit der Plattform „MEB“ entwickelt, die 2026 ein Update unter dem Namen „MEB+“ erhalten soll. Damit sich diese Investition lohnt, muss die Plattform länger genutzt werden als ursprünglich geplant. Deshalb sollen die SSP-Modelle später auf den Markt kommen.

 

Auf einer Veranstaltung zum Produktionsjubiläum des Verbrenner-Bestsellers Golf ließ VW-Markenchef Thomas Schäfer noch Anfang Juni durchblicken, dass die ersten Modelle auf Basis der SSP-Plattform voraussichtlich 2028 auf den Markt kommen sollen. Schäfer sagte wörtlich: „Das ist unsere neue Architektur, mit der wir ab voraussichtlich 2028 planen.“ Bereits 2023 hatten Markenchef Schäfer und CEO Oliver Blume auf der Automesse IAA das Konzept für den ID.Golf vorgestellt. Die Studie namens „GTI“ knüpfte dabei optisch an die bekannte Form des Bestsellermodells an. Dieses Modell soll wie geplant 2028 auf den Markt kommen.

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