Nach Handelsschluss an den US-Börsen legte Broadcom am Mittwoch seine Bilanz vor. Der Software- und Halbleiterspezialist profitierte stark vom KI-Boom und steigerte den Umsatz im Vorjahresvergleich um 43 Prozent auf 12,49 Milliarden US-Dollar, über den Erwartungen der Experten von 12,06 Milliarden US-Dollar. Wachstumstreiber waren Chips und Software für Cloud- und KI-Anwendungen. Das bereinigte EBITDA stieg um 31 Prozent auf 7,4 Milliarden US-Dollar. Zudem erhöhte Broadcom die Prognose für das Gesamtjahr 2024 und erwartet nun einen Umsatz von 51 Milliarden US-Dollar, statt zuvor 50 Milliarden US-Dollar. Die Prognose für die bereinigte EBITDA-Marge wurde auf 61 Prozent angehoben.

Der Börsenwert von Broadcom stieg vor allem dank der Hoffnungen der Investoren auf lukrative Geschäfte im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) auf fast 800 Milliarden US-Dollar. Analysten waren durchweg von den Quartalszahlen begeistert. Bernstein Research erhöhte den fairen Wert auf 1.950 US-Dollar, doch laut Analysten ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Die britische Großbank Barclays setzte ihr Kursziel auf 2.000 US-Dollar hoch und behielt die Einstufung "Overweight" bei. Analyst Tom O'Malley schrieb, dass Broadcom mit den Wachstumsimpulsen im KI-Bereich seine Position als einer der größten Profiteure des KI-Geschäfts festige. Auch JPMorgan hon das Kursziel auf 2.000 US-Dollar an. Analyst Harlan Sur erklärte, Broadcom habe erwartungsgemäß das Umsatzziel für das Gesamtjahr erhöht und sehe weiteres Potenzial im KI-Bereich. Die Broadcom-Aktien stehen zudem auf der "Analyst Focus List" von JPMorgan.

Der Chipkonzern zeigte in seinen Quartalszahlen kein Anzeichen einer Wachstumsverlangsamung und kündigte zudem einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 an, um die Aktie für Kleinanleger attraktiver zu machen. Chip-Aktien sind an den Börsen im Aufwind, und der Halbleiterindex PHLX Semiconductor Sector (SOX) der 30 größten US-Halbleiterkonzerne verzeichnet seit langem Rekordstände.