JPMorgan-Analyst Harlan Sur vermutet, dass Broadcom kürzlich einen Vertrag mit Alphabet für seine anwendungsspezifischen integrierten Next-Gen-KI-Beschleunigerchips erhalten hazt. Die Auslieferungen sollen voraussichtlich ab 2026 oder 2027 beginnen. Zudem erwartet er, dass Broadcoms ASIC-Geschäft (anwendungsspezifische integrierte Chips) weiterhin verstärkt Aufträge von Google für deren fortschrittlichen KI-Prozessorchip namens TPU (Tensor Processing Unit) erhalten wird. Sur prognostiziert, dass das TPU-Programm von Google Broadcom in diesem Jahr mehr als acht Milliarden US-Dollar Umsatz einbringen dürfte – 125 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bis 2025 soll dieser Umsatz bereits auf zehn Milliarden US-Dollar anwachsen.

Darüber hinaus dürfte Broadcom auch von der Zusammenarbeit mit Meta Platforms profitieren, da die dritte Generation der Beschleunigerchips noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Laut Experte Sur könnten diese Projekte im Jahr 2024 KI-Umsätze von elf bis zwölf Milliarden US-Dollar und im Jahr 2025 von 14 bis 15 Milliarden US-Dollar generieren. „Broadcom sollte ein starker Profiteur des Trends zu mehr kundenspezifischen Chips sein, da die großen Cloud-Titanen versuchen, neben ihrem Software-Angebot mehr Performance, Power und Kostendifferenzierung zu erreichen“, so Sur.

Der Analyst setzt das Kursziel für Broadcom auf 1.700 US-Dollar, was 20 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt. Er empfiehlt daher weiterhin den Kauf der Aktie, die nach Nvidia der zweitgrößte Anbieter von KI-Halbleitern ist.