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Pharmakonzerne vor Gericht: Zantac-Klage in den USA

03.06.2024 08:29
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In den USA sehen sich mehrere führende Pharmaunternehmen mit einer Klage konfrontiert. Nun müssen sie sich wegen potenzieller Krebsrisiken des Arzneimittels Zantac vor Gericht verantworten.

Rund 75.000 Verbraucher haben im US-Bundesstaat Delaware Klage gegen die ehemaligen Hersteller eines Sodbrennenmittels eingereicht. Zu den beklagten Pharmakonzernen gehören Pfizer aus den USA, GlaxoSmithKline aus Großbritannien, Sanofi aus Frankreich und Boehringer Ingelheim aus Deutschland. Am Freitagnachmittag kam die Richterin des Berufungsgerichts zu dem Schluss, dass die Kläger nicht auf fehlerhafte wissenschaftliche Angaben berufen.

 

Für Pfizer und andere ehemalige Hersteller von Zantac stellt die Entscheidung einen schweren Rückschlag dar. Diese hatten gehofft, Richterin Vivian Medinilla davon zu überzeugen, dem Urteil eines Bundesrichters aus Florida zu folgen, der im Jahr 2022 die Krebsnachweise als unzuverlässig abgelehnt hatte. Im Gegensatz dazu hatten Richter in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Illinois einen Großteil derselben Beweise anerkannt.

 

GSK und Pfizer kündigten am Samstag an, gegen die Entscheidung des Gerichts in Delaware Berufung einzulegen. Sanofi sieht sich mit rund 25.000 Klagen in Delaware konfrontiert, hält diese jedoch nach eigenen Angaben nicht für prozesswürdig. Boehringer Ingelheim äußerte sich zunächst nicht.

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