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Bayer: Klage wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen

06.05.2024 08:27
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Der Bayer-Konzern sieht sich einer Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten gegenüber. Besonders bekannt sind die Probleme im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat und den PCB-Chemikalien. In den USA sieht sich Bayer nun mit einer Kartellklage konfrontiert, die den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung erhebt.

Wie das Handelsblatt bereits in der vergangenen Handelswoche berichtete, drehen sich die Vorwürfe um konkurrierende Zecken- und Flohmittel. Ein Bezirksgericht in Kalifornien hat laut dem Bericht am Mittwoch eine entsprechende Klage des Tierarzneimittelherstellers Tevra zugelassen. Ein Geschworenengericht wird nun prüfen, ob die Tiergesundheitssparte von Bayer, die mittlerweile an Elanco Animal Health verkauft wurde, gemeinsame Sache mit Einzel- und Großhändlern gemacht hat, um den Verkauf der günstigeren Generika von Tevra zu behindern. Bayer bestreitet jegliches Fehlverhalten, wie das Handelsblatt berichtet.

 

2019 trennte sich Bayer von seiner Tiergesundheitssparte und verkaufte sie an Elanco Animal Health für insgesamt 7,6 Milliarden US-Dollar. Davon waren 5,3 Milliarden US-Dollar in bar, während der Rest in Form von Elanco-Aktien gezahlt wurde. Diese Transaktion war Teil einer Reihe von Portfoliomaßnahmen, die nach der Übernahme von Monsanto durchgeführt wurden. Zusätzlich zum Verkauf der Tiergesundheitssparte veräußerte Bayer bestimmte Consumer-Health-Marken und reduzierte seine Beteiligung am Chemiepark Currenta auf 40 Prozent.

 

Elanco gab zunächst keine Stellungnahme ab. Tevra reagierte ebenfalls nicht auf eine Anfrage von Reuters, ein Anwalt von Bayer gab ebenfalls keine Stellungnahme ab. Eine Anhörung in diesem Fall ist für Juli geplant.

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