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Continental muss 100 Millionen Euro Bußgeld zahlen

29.04.2024 08:36
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Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Continental wegen seiner Verwicklung in den Dieselskandal von Volkswagen eine beträchtliche Geldstrafe auferlegt. Continental hat das akzeptiert.

Im Zusammenhang mit dem VW-Dieselskandal muss der Autozulieferer Continental ein Bußgeld von 100 Millionen Euro zahlen, weil er seine Aufsichtspflicht verletzt hat. Dies gab die Staatsanwaltschaft Hannover kürzlich bekannt. Ab Mitte 2007 lieferte die frühere Antriebssparte des DAX-Konzerns, heute unter dem Namen Vitesco bekannt, mehr als zwölf Millionen Motorsteuergeräte aus, die zur Manipulation von Abgaswerten verwendet wurden. Die Software dieser Geräte sorgte dafür, dass Diesel-Motoren die Grenzwerte für Stickoxid nur auf dem Prüfstand einhielten, während sie im Fahrbetrieb auf der Straße mehr Schadstoffe ausstießen als erlaubt. Diese Technologie wurde auch im Dieselmotor EA 189 von Volkswagen eingesetzt, der im Mittelpunkt des 2015 aufgedeckten Abgasskandals stand.

 

Nach intensiven Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft Hannover und eingehender Prüfung werde der Bescheid akzeptiert und auf das Einlegen von Rechtsmitteln verzichtet, teilte Continental mit. Es liege im Interesse des Unternehmens, das Verfahren auf diese Weise zu beenden. Gemäß der Staatsanwaltschaft soll die Zahlung innerhalb von sechs Wochen an das Land Niedersachsen erfolgen, das gesetzlich vorgeschriebener Empfänger der Geldbuße ist. Die Geldbuße setzt sich aus einer Strafe von fünf Millionen Euro und 95 Millionen Euro aus dem Abschöpfen wirtschaftlicher Vorteile zusammen. Das Bußgeld werde laut dem Autozulieferer nicht zu einer wesentlichen zusätzlichen Belastung der Ergebnisse führen, da in den Vorjahren Rückstellungen gebildet wurden. Gemäß der Trennungsvereinbarung zwischen Continental und Vitesco wird der Antriebsspezialist letztendlich für das Bußgeld verantwortlich sein. Olaf Schick, Rechtsvorstand von Conti, betonte, dass das Unternehmen aus dem Skandal gelernt habe: „Wir haben dem Thema Integrität bei uns den höchsten Stellenwert gegeben, haben es organisatorisch neu aufgestellt und die Beschäftigten intensiv geschult.“

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