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Thyssenkrupp spricht mit Carlyle über Einstieg bei TKMS

20.03.2024 08:26
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Gerüchte über ein mögliches Engagement des Finanzinvestors Carlyle im Marinegeschäft von TKMS sorgten zu Beginn der Woche für einen deutlichen Anstieg der Thyssenkrupp-Aktie. Nun hat das Unternehmen bestätigt, dass Gespräche über eine Zusammenarbeit stattfinden.

Um die geplante Verselbständigung der Sparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) zu unterstützen, haben Thyssenkrupp und potenzielle Partner eine Due Diligence vereinbart, die eine eingehende Buchprüfung umfasst. Dabei wird auch ein möglicher Teilverkauf an einen Finanzinvestor in Betracht gezogen. Dennoch betont Thyssenkrupp, dass parallel dazu auch andere Optionen für die Verselbständigung am Kapitalmarkt geprüft werden. Die Beteiligung von Private Equity ist daher nur eine von mehreren Möglichkeiten.

 

Thyssenkrupp prüft seit dem vergangenen Jahr, wie es mit der Tochter weitergehen soll. Auch die Bundesregierung hat Gespräche über eine Beteiligung bestätigt. Die Unterstützung durch den Staat wird als entscheidend angesehen, da Werften ihren Kunden milliardenschwere Garantien gewähren müssen, um die Fertigstellung der Boote zu sichern. Es wäre für Finanzinvestoren wie Carlyle schwer, dies wirtschaftlich zu bewältigen. Der Bund als Miteigner ist hingegen stark und vertrauenswürdig genug, dass wichtige Kunden auf die Garantien verzichten würden.

 

Ein potenzieller Deal mit Carlyle würde Thyssenkrupp endlich einen weiteren Schritt in Richtung des angestrebten umfassenden Konzernumbaus ermöglichen. Dies hat vorübergehend zu einer Erholung der stark gebeutelten Aktie geführt. Dennoch bestehen weiterhin zahlreiche Herausforderungen und Unsicherheiten. Besonders hinsichtlich einer Lösung für die Stahlsparte gibt es trotz fortwährender Spekulationen kaum Fortschritte.

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