Besonders die Entwicklung im Cloud-Geschäft überraschte die Anleger bei Oracle. Die zweite Generation der „Oracle Cloud Infrastructure (OCI)“ verzeichnete im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Wachstum von 52 Prozent, was schneller ist als bei den Konkurrenten Microsoft Azure und Amazon Web Services. Somit erzielte OCI auf Jahresbasis einen Umsatz von 6,7 Milliarden US-Dollar. Das Management von Oracle gab an, dass das Wachstum noch stärker ausfallen würde, wenn es keine anhaltenden Lieferengpässe gäbe. Die hohe Nachfrage wird auch durch die „Remaining Performance Obligations (RPO)" deutlich, die einen umfassenden Einblick in die Auftragslage und die zukünftige Umsatzentwicklung bieten. Bei Oracle stieg dieser Wert im letzten Quartal um rund 29 Prozent auf nunmehr 80 Milliarden Dollar. Ein bedeutender Auftrag, den Oracle im vergangenen Quartal gewinnen konnte, stammte von Nvidia.

Die stark wachsenden RPOs zeigen aber auch, dass die Kunden größere Aufträge abschließen, nachdem sie erkannt haben, dass die Oracles Cloud-Services ihre Unternehmen voranbringen, erklärte das Management. Es wird erwartet, dass in naher Zukunft noch mehr möglich sein wird. Oracle-CEO Safra Catz deutete während des Quartalsberichts darauf hin, dass eine gemeinsame Ankündigung mit Nvidia in der nächsten Woche erfolgen soll. Die bevorstehende GTC-Konferenz, organisiert von Nvidia und beginnend am 18. März, verspricht auch für Aktionäre von Oracle Spannung. Vor einem Jahr löste Nvidia-CEO Jensen Huang hier mit seinem „iPhone Moment“ den KI-Hype aus.

Die Quartalszahlen von Oracle lösten zu Recht Begeisterung an der Börse aus. Der nächste Impuls für die Aktie steht mit der bevorstehenden GTC-Konferenz kurz bevor.